Der Zusammenhang zwischen Mundgesundheit und Herzerkrankungen

Viele Menschen wissen gar nicht, wie eng die Gesundheit unseres Mundes mit der unseres Herzens verbunden ist. Doch Studien zeigen immer deutlicher: Mundgesundheit und Herzerkrankungen hängen enger zusammen, als man zunächst vermuten würde. Bakterien, die im Mund entstehen, können über die Blutbahn in andere Bereiche des Körpers gelangen und dort Entzündungsprozesse anstoßen – mit möglichen Folgen für das Herz-Kreislauf-System. Wer seine Zähne und sein Zahnfleisch schützt, tut also nicht nur etwas für ein strahlendes Lächeln, sondern auch für die Herzgesundheit.

 

Warum hängen Mundgesundheit und Herzgesundheit zusammen?

In unserem Mund leben Millionen Bakterien, die größtenteils harmlos sind. Gerät das Gleichgewicht jedoch aus der Balance – zum Beispiel durch schlechte Mundhygiene oder eine unbehandelte Zahnfleischentzündung – können krankmachende Keime Überhand gewinnen. Diese Bakterien gelangen über kleine Verletzungen im Zahnfleisch in die Blutbahn und verteilen sich im Körper. Dort können sie Entzündungsprozesse fördern, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben belegt, dass Menschen mit Parodontitis ein höheres Risiko für Herzerkrankungen haben. Bei einer Parodontitis handelt es sich um eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparats, die unbehandelt nicht nur zu Zahnverlust führen kann, sondern auch das Herz belasten kann.

 

Parodontitis als Risiko für Herzkrankheiten

Ein wesentliches Bindeglied zwischen Mundgesundheit und Herzkrankheiten ist die Parodontitis. Diese chronische Entzündung des Zahnfleisches führt dazu, dass schädliche Bakterien und deren Giftstoffe in die Blutbahn gelangen. Dort können sie Entzündungen in den Blutgefäßen auslösen und sogar die Bildung von Ablagerungen (Plaques) an den Gefäßwänden fördern. Diese Plaques können die Gefäße verengen und das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall steigern.

Eine große Studie zeigte, dass Patienten mit schwerer Parodontitis ein bis zu doppelt so hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Wer also an häufigem Zahnfleischbluten, geschwollenem Zahnfleisch oder gelockerten Zähnen leidet, sollte dies unbedingt ernst nehmen und seinen Zahnarzt aufsuchen.

 

Bakterien im Mund – Gefahr für Herz und Gefäße

Viele fragen sich: „Können Bakterien aus dem Mund wirklich das Herz schädigen?“ Die Antwort lautet: Ja. Gelangen Bakterien durch kleine Entzündungsherde im Mund in die Blutbahn, können sie sich an die Herzklappen heften oder die Innenwände der Blutgefäße reizen. Dies kann im schlimmsten Fall eine bakterielle Entzündung der Herzinnenhaut (Endokarditis) verursachen. Besonders Menschen mit vorgeschädigten Herzklappen oder künstlichen Herzklappen sind gefährdet.

Darüber hinaus kann eine chronische Entzündung wie Parodontitis das Immunsystem dauerhaft aktivieren, was zu einer systemischen Entzündungsreaktion führt. Diese fördert wiederum die Bildung von Arteriosklerose, einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall.

 

Symptome, auf die Herzpatienten achten sollten

Menschen mit bestehenden Herzproblemen sollten besonders wachsam sein, was ihre Mundgesundheit betrifft. Warnzeichen können sein: häufiges Zahnfleischbluten, geschwollenes oder empfindliches Zahnfleisch, Mundgeruch oder gelockerte Zähne. Auch Schmerzen beim Kauen oder eine Rückbildung des Zahnfleisches sind typische Symptome einer Parodontitis, die das Herz belasten könnte.

Zudem gibt es Medikamente gegen Herzerkrankungen, die Nebenwirkungen im Mundbereich verursachen können – etwa Zahnfleischwucherungen oder eine trockene Mundschleimhaut. Auch dies erhöht das Risiko für Entzündungen. Daher sollten Herzpatienten ihren Zahnarzt unbedingt über ihre Erkrankung und ihre Medikamente informieren, um die Behandlung optimal abzustimmen.

 

Vorbeugung – So schützen Sie Herz und Zähne zugleich

Die gute Nachricht: Wer auf seine Mundgesundheit achtet, leistet einen wertvollen Beitrag für sein Herz. Eine gründliche Zahnpflege – mindestens zweimal täglich Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten sowie eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung – senkt das Risiko für Zahnfleischentzündungen erheblich.

Auch eine ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker, ausreichend Flüssigkeit und der Verzicht auf Rauchen helfen, das Risiko für Parodontitis und damit indirekt auch für Herzerkrankungen zu reduzieren. Menschen mit Herzproblemen sollten ihren Zahnarzt häufiger zur Kontrolle aufsuchen, um frühzeitig mögliche Entzündungsherde zu erkennen und zu behandeln.

 

Zahnarztbesuch bei Herzerkrankungen – Was ist zu beachten?

Viele Herzpatienten sind unsicher, ob sie problemlos zum Zahnarzt gehen können. Grundsätzlich sind Zahnarztbesuche auch bei Herzerkrankungen wichtig und möglich. Wichtig ist jedoch, dass der Zahnarzt über die Herzkrankheit und die eingenommenen Medikamente informiert wird. Manche zahnärztliche Eingriffe können das Risiko für bakterielle Infektionen erhöhen. In bestimmten Fällen wird daher vor der Behandlung eine Antibiotikaprophylaxe empfohlen, vor allem bei Patienten mit künstlichen Herzklappen oder bestimmten Herzfehlern.

Auch größere Zahn-OPs sollten gut mit dem behandelnden Kardiologen abgestimmt werden. In der Stadtwald Klinik für Mundgesundheit, Implantologie und Ästhetik legen wir großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Haus- bzw. Facharzt, um die Sicherheit unserer Patienten zu gewährleisten.

 

Fazit: Warum sich Mundgesundheit auf Ihr Herz lohnt

Die Verbindung zwischen Mundgesundheit und Herzerkrankungen ist längst kein Mythos mehr. Eine sorgfältige Zahnpflege und regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt können das Risiko für ernsthafte Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Gerade Menschen mit bestehenden Herzproblemen sollten ihrem Mund besondere Aufmerksamkeit schenken.

Wenn Sie Fragen zu Ihrer Mundgesundheit haben oder unter Zahnfleischproblemen leiden, vereinbaren Sie gerne einen Termin in der Stadtwald Klinik. Unser Team berät Sie individuell und arbeitet eng mit Ihren behandelnden Ärzten zusammen, damit Sie nicht nur ein schönes Lächeln, sondern auch ein gesundes Herz behalten.

Ihr Herz verdient ein gesundes Lächeln – und umgekehrt!

Lassen Sie Entzündungen im Mund nicht zur Gefahr für Ihr Herz werden. Vereinbaren Sie jetzt Ihren Termin in der Stadtwald Klinik für Mundgesundheit, Implantologie und Ästhetik. Unser erfahrenes Team berät Sie individuell und sorgt dafür, dass Ihre Mundgesundheit optimal auf Ihre Herzgesundheit abgestimmt ist.

Sie fragen. Wir antworten.

Ja, das ist möglich. Eine unbehandelte Zahnfleischentzündung (Gingivitis) kann sich zu einer Parodontitis entwickeln. Dabei gelangen Bakterien und deren Giftstoffe über das entzündete Zahnfleisch in die Blutbahn und können Entzündungen in den Blutgefäßen oder sogar an den Herzklappen hervorrufen. Das kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen.

Vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose, Herzinfarkt und bakterielle Herzinnenhautentzündungen (Endokarditis) werden mit schlechter Mundgesundheit in Verbindung gebracht. Entzündungen im Mundraum können chronische Entzündungsprozesse im Körper fördern, die die Blutgefäße schädigen und das Herz belasten.

Typische Warnzeichen für Probleme im Mund sind häufiges Zahnfleischbluten, Schwellungen, Rötungen, Mundgeruch oder gelockerte Zähne. Falls Sie bereits eine Herzerkrankung haben, sollten Sie besonders aufmerksam auf diese Anzeichen achten und regelmäßig zur Kontrolle beim Zahnarzt gehen.

Informieren Sie Ihren Zahnarzt unbedingt über Ihre Herzerkrankung und alle Medikamente, die Sie einnehmen. Das ist wichtig, damit Behandlungen sicher geplant werden können. Manche Patienten benötigen vor bestimmten Eingriffen eine Antibiotikaprophylaxe, insbesondere bei künstlichen Herzklappen oder bestimmten Herzfehlern.

In den meisten Fällen ja. Zahnarztbesuche sind auch bei Herzerkrankungen wichtig und sicher, wenn sie gut vorbereitet werden. Ihr Zahnarzt wird gemeinsam mit Ihrem Haus- oder Facharzt besprechen, ob besondere Maßnahmen notwendig sind, beispielsweise die Gabe von Antibiotika vor bestimmten Behandlungen.

Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich gründlich, verwenden Sie Zahnseide oder Interdentalbürsten und achten Sie auf eine zahngesunde Ernährung. Außerdem sollten Sie regelmäßig zur professionellen Zahnreinigung gehen. Wer auf Rauchen verzichtet und eine gute Mundhygiene einhält, senkt das Risiko für Zahnfleischerkrankungen und damit auch mögliche Folgen für das Herz.

Ja, es gibt zahlreiche Studien, die den Zusammenhang zwischen Parodontitis und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestätigen. Menschen mit schwerer Parodontitis haben laut Untersuchungen ein bis zu doppelt so hohes Risiko für Herzkrankheiten. Wissenschaftler gehen davon aus, dass chronische Entzündungen und bakterielle Belastungen eine wichtige Rolle spielen.

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